Tag 1151. Es ist Zeit zum Aufstehen! Es ist noch früh. Ich trabe so vor mich hin. Der Mond scheint. Der Morgen bricht an. Die Sonne geht auf. Die Sonne scheint. Das Wasser des Sees kühlt. Ich laufe die Hügel hinauf und hinab. Ich bin allein unterwegs. Ich treffe keine Menschenseele. Ich tauche in den See. Der See ist grün. Das Wasser riecht frisch und sauber. Ich kraule langsam, aber kräftig. Eine Ente fliegt über mich dahin. Beinahe streift sie meinen Kopf mit ihren Füssen. Wieder an Land teile ich mein Brot mit der Ente. Ich laufe nach Hause. Wir frühstücken. Der Tag beginnt.
Am Sonntag (Tag 1145) und Montag (1146) lief ich nur kurz.
Am Dienstag (Tag 1147) lief ich zum See (18 km), um eine Runde zu schwimmen. Für den Tag war Gewitter und Regen angekündigt. Stattdessen war die Luft schwül und ein heißer Wind fegte über das Land. Eigentlich ein Wetter, bei dem ich Schwierigkeiten beim Atmen erwartet hätte. Aber dem war nicht so. Es lief gut. Ich schwamm eine größere Runde. Das Wasser war angenehm kühl (20 °C). Auf dem Heimweg dauerte es eine ganze Weile, bis ich wieder durch und durch warm war. Zu Hause angekommen, genoss ich meinen leicht angemüdeten Körper. Eine tiefe Entspannung begleitete mich durch den Tag.
Am Mittwoch (Tag 1148) saß mir das Schwimmen noch in den Muskeln und ich entschied mich kurzfristig für einen kleinen Erholungslauf im Park.
Am Donnerstag (Tag 1149) lockte mich die Kühle des Morgens auf meinen See-Plus-Schwimmen-Lauf (19 km). Allerdings nicht in der frühesten Frühe sondern etwas später. In der Nacht hatte es geregnet. Ich freute mich auf einen frischen Morgen mit sauberer Luft. Freundlicherweise empfingen mich aber Damen und Herren mit Laubbläsern, die den vom Regen niedergewaschenen Staub mit Blattwerk und Hundescheisse emsig aufwirbelten. Bald ließ ich die Stadt hinter mir. Am See stand ein Angler strahlend auf dem Weg. Er posierte vor älteren Damen und ließ sich fotografieren. Er hielt vor sich einen frisch gefangenen Hecht, der ca. einen Meter lang war. Vielleicht ist die früheste Frühe doch schöner? Während ich im See schwamm, fischte der Graureiher einen kleineren Fisch aus dem See. Nach dem Schwimmen wartete meine Ente schon auf mich. Ich teilte mit ihr mein Brot und lief wieder nach Hause. Seit Mai bin ich mit dem heutigen Tag schon dreißig Mal im See geschwommen.
Am Freitag (Tag 1150) bin ich wieder kurz gelaufen.
Heute, am Samstag (Tag 1151) bin ich erst kurz nach Sonnenaufgang in die Welt hinausgetrabt (19 km). Auf dem Weg zum See ist mir eine hellbraune Maus mit schwarzem Streifen auf dem Rücken über den Weg gelaufen. Im See bin ich eine halbe Stunde lang in die eine Richtung und dann wieder eine halbe Stunde lang in die andere Richtung geschwommen. Es fühlte sich so herrlich an. Als ich aus dem Wasser gestiegen war, kam ich mit einer Dame ins Gespräch. Sie schwor auf Sport als Lebenselixier. Das ließ ich mir gern erzählen. Diese Woche bekam ich richtig gut Luft. Ich musste nur sehr auf das Ausatmen achten. Das ist zwar nervig, aber so entsteht keine Atemnot.
Ich wünsche aktive Sommerferien!