Bei eisigen Winden

Am letzten Montag radelte ich bei eisigem Wind eine halbe Stunde. Es ging recht gut. Als ich zu Hause war wurde ich schnell warm und ein Wohlgefühl stellte sich ein.

Am Dienstag lag Schnee in der Luft. Ich radelte wieder eine gute halbe Stunde.

Am Mittwoch radelte ich durch eisigen Wind. Zum Ende hin fing es auch noch an zu regnen. Nein, das war nicht schön.

Am Donnerstag radelte ich voller Glück, weil es plötzlich recht gut ging. Nur gegen Ende wollten die Atemmuskeln nicht mehr und ich konnte kaum noch vom Rad auf- und absteigen, was ja an Ampeln und an manchen Hindernissen notwendig ist.

Am Freitag wollte ich eigentlich in der Frühe einkaufen und später wieder radeln. Da aber schon in der Nacht jeder Atemzug schmerzte, verschob ich auf den Einkauf gedanklich auf den Samstag und auch zum Radeln konnte ich mich nicht aufraffen.

Heute, am Samstag war ich in der Frühe einkaufen und dann war für mich Wochenende. Der Eiswind musste einsam durch die Straßen fegen.

Draußen mit dem Rad

Diese Woche radelte ich täglich draußen.

Am Montag radelte ich versuchsweise ein halbes Stündchen zum Vergnügen durch die Gegend. Das gefiel mir gut.

Am Dienstag ging es sehr schwer. Ich musste immer wieder pausieren. Am Vortag war ich eher etwas zu kühl gekleidet gewesen. Diesmal war ich viel zu warm angezogen. Nach und nach entfernte ich alles, was sich entfernen ließ ohne gegen die Anstandsregeln zu verstoßen. Trotzdem wurde mir heiß, obwohl die Ohren kalt blieben. Als ich zu Hause wieder am Schreibtisch saß, fühlte ich mich innerlich wohlig warm und glücklich.

Am Mittwoch war es kalt. Diesmal war ich genau richtig angezogen. Mir wurde unterwegs warm, aber nicht zu sehr.

Am Freitag war der Himmel grau. Der Wind war eisig. Die Luft war schneeschwanger. Vor der Haustür traf ich unseren Nachbarn. Er trug eine Tasche für Babys. Die Tasche war leer. Auf meine Frage erklärte er freudestrahlend, seine Tochter habe Anfang August einen Sohn zur Welt gebracht, einen Sonnenschein, der entweder schläft oder isst und gerade beginnt, die Welt um sich herum zu entdecken. Die Tochter kannten wir schon als Baby.

Heute, am Samstag schneite es. Ich radelte nicht.

Die Woche als Radlerin hat Spaß gemacht.