1333. Diese Woche war der Schwerpunkt Kraft und Flexibilität. Macht das denn Spaß? Ja! Es macht Spaß zu merken, wie schnell der Körper reagiert. Schon nach wenigen Tagen hatte ich das Gefühl, ich bin stärker geworden. Beim Dehnen reagierte der Körper noch schneller. Wenn sich irgendwo im Körper eine Verspannungen eingenistet hatte, dann wurde ich sofort belohnt. Denn die Verspannung verschwand sofort. Krafttraining und Dehnen tun wirklich gut. Ich frage mich, warum ich das nicht öfter mache. Wahrscheinlich weil der nächste Tag nach dem Krafttraining und nach dem Dehnen ein gewisses Unwohlsein in den Muskeln hervorruft. Es ist nicht Muskelkater. Es ist eine leichte Erschöpfung und die Muskeln sind irgendwie zäh. Vielleicht ist es wie beim täglich Laufen. Der Körper muss sich daran gewöhnen. Jetzt, da die Lunge in der Eiseskälte schwächelt, ist eine gute Gelegenheit den Körper daran zu gewöhnen.
Am letzten Sonntag (Tag 1327) war ich am Ententeich. Die Sonne schien endlich einmal wieder. Es wimmelte nur so von Spaziergängern. Auf dem Ententeich fuhren Kinder mit Schlittschuhen herum oder schlitterten über den Teich.
Am Montag (Tag 1328) lief ich durch eisigen Nebel zum Ententeich. Die Waldseerunde hätte der Lunge nicht gut getan. Statt dessen habe ich eifrig zu Hause im Warmen geturnt. Und es hat Spaß gemacht. Ich sollte es öfter tun.
Am Dienstag (Tag 1329) war der Tag des Frierens. Ich bin nur kurz gelaufen. Erfreulicherweise geht es der Lunge besser. Zu Hause habe ich abends ausführlich gedehnt und ein bisschen Krafttraining gemacht. Ich kam mir etwas zimperlich vor, weil ich die Läufe zum Waldsee noch nicht wieder aufnehme. Aber Wagemut wäre bei der momentanen Empfindlichkeit meiner Lunge eher Blödheit. Zumal die Apotheken zur Zeit mein Kortisonpräparat nicht haben. Lieferengpass! Alles spricht für die warme Stube.
Am Mittwoch (Tag 1330) war ich wieder am Ententeich. Es war über Null Grad Celsius. Das fühlte sich gut an. Am Abend habe ich mich noch ein bisschen dem Turnen und dem Dehnen gewidmet.
Am Donnerstag (Tag 1331) habe ich mich wieder auf die Waldseerunde (14 km) gewagt. Die Sonne schien und es war endlich mal wieder ein Tag zum Jubilieren. Im Wald, draußen vor der Stadt, war die Schneedecke geschlossen und es pfiff ein kalter Wind. Nichtsdestotrotz war die Luft unvergleichlich milder als an den früheren Eistagen. Der See war zugefroren und die Leute gingen mit ihren Hunden darauf spazieren. Auf dem Heimweg lief ein kleines fröhliches Eichhörnchen über den Weg. Die Krähen sangen von allen Dächern ihre Lieder. Schön war‘s!
Am Freitag (Tag 1332) war wieder die Ententeichrunde dran. Es lief gut. Die Sonne schien, aber es war eisig. Wenigstens habe ich die zweihundert Kilometermarke im Januar überlaufen. Am Abend habe ich wieder Krafttraining mit Dehnen gemacht.
Heute, am Samstag (Tag 1333), jagten sich zwei Eichhörnchen an einem Baumstamm auf dem Weg zum Ententeich. Die Sonne schien. Es wird Frühling! Noch sind aber Minusgrade und der Wind pfeift. So heißt es weiter lungenschonendes Turnen zu Hause statt abenteuerlicher Läufe in der Morgendämmerung.