Durchgehalten

Am letzten Sonntag (Tag 24) schleppte ich mich 1 km weit, bevor ich umkehrte.

An den weiteren sechs Tagen (Tag 25 bis 30) spazierte ich jeweils zum Ententeich und wieder nach Hause (4 km). Mal war ich schon um 6:00 Uhr in der Frühe unterwegs. Mal ging ich über Mittag den Weg zum Ententeich.

Im Laufe der Woche konnte ich gelegentlich ein Gefühl der Routine erahnen. Aber der Weg war jedesmal lang und schwer. Es war viel anstrengender, als es hier auf dem Papier erscheint.

In der Woche war es sehr kühl, windig und teilweise verregnet. So waren die Ausflüge mehr Arbeit als Vergnügen.

Über die seit letzten Montag täglich durchgehaltene Ententeichrunde freue ich mich. Das ist beglückend. Durchgehalten! Ja.

Im Sauseschritt zum Spielplatz

Am letzten Sonntag (Tag 17) spazierte ich durch kalten Nieselregen bis zum Spielplatz.

Am Montag (Tag 18) spazierte ich durch kalte Luft unter grauer Wolkendecke. Am Eingang zum Spielplatz war irgendetwas hinter mir. Ich dreht mich um und es stand ein Fuchs 1,5 Meter hinter mir und schaute mich mit großen Augen an. Ich spazierte weiter bis zum Spielplatz.

Am Dienstag (Tag 19) ging ich einkaufen und spazierte mit den Einkäufen bis zum Spielplatz. Zum Schluss wurden mir die Beine weich. Oh je, ich bin nichts mehr gewöhnt!

Am Mittwoch (Tag 20) über Mittag bis zum Spielplatz spaziert. Nach einem anstrengenden Vormittag war das Spazieren entspannend. Die Sonne schien warm von ihrer hohen Position auf mich herab.

Am Donnerstag (Tag 21) ließ ich den in der Frühe geplanten Einkauf ausfallen. Vom Tag zuvor war ich zu müde. Vormittags spazierte ich von Eiswind beflügelt unter einer sich bedrohlich verdunkelnden Wolkendecke im Sauseschritt zum Spielplatz. Außerdem hechtete ich dort den Hügel zwei mal hoch. Alles fühlte sich gut an. Kein Verkrampfen der Atemwege, keine schlappen Glieder. Toll, toll toll !!!

Am Freitag (Tag 22) erledigte ich früh am Morgen den Wocheneinkauf. Danach ging es auf die Spielplatzrunde mit zusätzlicher Ecke. Überall sah ich Kinder. Es war der erste warme Tag des Jahres.

Heute, am Samstag (Tag 23) spazierte ich früh um sechs Uhr zum Spielplatz im Park. Die Sonne schien, die Luft war angenehm kühl. Die für den Nachmittag angekündigte Sommerwärme ließ sich schon erahnen. Menschen waren kaum unterwegs. Sehr still und angenehm.

Endlich Frühling

Die Sonne schaut ab und zu hinter ihrer Wolkendecke hervor. Dann wärmt sie und lacht.

Seit 31.03.2023 spaziere ich täglich zum Park. Die lange Winterpause machte die Atmung schwer. Anfangs schaffte ich die Krankenmeile aus meiner Läuferzeit kaum als Spaziergang. Ja, ich musste auf dem Weg immer wieder stehen bleiben, um Luft zu schöpfen. Es war wirklich schrecklich.

Am Mittwoch (Tag 13) konnte ich das erste Mal ohne Verkrampfung der Atemwege die Meile zurücklegen. Ich ging sogar ganz locker etwas weiter als die Tage zuvor. Meine Zwillingsschwester nennt das die „kleinen Wunder“, die der Körper für das Durchhalten bereit hält. Sie wird seit einem guten halben Jahr von ihrer Hündin angestachelt, täglich mehrmals hinauszugehen. Sie kann sich noch gut an die erste Zeit erinnern. Deshalb kann sie nachempfinden, dass es Anfangs fast unmöglich war zu spazieren und ich auf den letzten zweihundert Metern so erschöpft war.

Am Donnerstag (Tag 14) spazierte ich bis zum Spielplatz. Und wieder waren die letzten zweihundert Meter krampfig.

Am Freitag (Tag 15) spazierte ich ganz locker bis zum Spielplatz. Es regnete und war kalt, aber das störte mich nicht. Auf dem Rückweg ging ich sogar noch Lebensmittel einkaufen. Es war gegen Mittag. Der Laden war zu meiner Erleichterung fast leer. Es war der erste Einkauf mitten am Tag seit Pandemiebeginn. Der Lohn war 1 kg schönste Erdbeeren aus Griechenland. Lecker!

Heute, am Samstag (Tag 16) spazierte ich im Regen bis zum Spielplatz im Park. Ich hatte einen schnellen Schritt am Leibe, denn ich lief immer wieder auf langsamere Leute auf. Sehr gut!