Tag 1669. Die Woche war zweigeteilt. Erst lief ich leicht und locker. Dann ließ ich die letzten Tage des Jahres ruhig ausklingen. Ich sammelte Kräfte, entspannte mich und schaute hoffnungsfroh in das neue Jahr. Ich wünsche allen Leser ein gutes neues Jahr!
Am letzten Sonntag (Tag 1663) lief ich zum Wald und dort kreuz und quer (14 km). Das Wetter war mild. Sehr viele Spaziergänger waren unterwegs. Ich wich auf steile Seitenwege aus. Aber auch andere waren auf diese Idee gekommen. So kehrte ich bald um und lief nach Hause. Meine GPS-Uhr dankte mir den Weihnachtslauf, indem sie mein Fitness-Alter auf 35 Jahre herunter setzte. An Tag 1639 hatte ich dieses Alter schon einmal. Das war am 30. November 2017. Das ist drei Wochen her. Es war anstrengend, die 35 Jahre zurück zu bekommen.
Am Montag (Tag 1664) und am Dienstag (Tag 1665) lief ich die Parkseerunde (je 7 km). Am Montag war es lauwarm, aber grau. Am Dienstag schien die Sonne. Mir wurde richtig warm. Ich konnte gut atmen. Die GPS-Uhr lobte beide Läufe wieder und stellte eine weitere Steigerung des Fitness-Alters in Aussicht, falls ich so weiter mache. Und das machte mich glücklich. Die Uhr misst Puls, Zeit und Entfernung. Aus diesen Zahlen errechnet sie dann das Fitness-Alter. Angeblich liegen Millionen von Daten anderer Menschen zum Vergleich vor. Also darf ich mich doch freuen oder ist das alles Quatsch? Egal, ich freute mich.
Am Mittwoch (Tag 1666) lief ich den Weg zum See und zurück (15 km). Auf dem Weg zum See kam ich an einem Reitstall vorbei. Schon von ferne hörte ich einen schrecklichen Schrei, den ein Tier ausstieß. Mir war sofort klar: „Die dort quälen ein Pferd.“ Ich lief so schnell es mir möglich war zu dem Reitstall. Und wieder kam der schreckliche Schrei mir entgegen. Ich trat in den Reiterhof, bereit unter Einsatz meines Lebens das Tier vor dem Tierquäler zu retten. Da sah ich das gequälte Tier: Es war ein kleines Eselchen, das „Ia!“ rief. Es stand in der Mitte der Stallgasse. Es guckte mich gelassen an und schrie: „Ia!“.
Am Donnerstag (Tag 1667) lief ich nur kurz. Ich fror und schwitzte. Oh, oh, eine Erkältung kommt? Am Vortag war meine Herzfrequenz auf den letzten Kilometern auf 180 im Schnitt hochgeschnellt. Vielleicht ein Messfehler? Vielleicht hatte mir auch das modrige Laub im Wald auf die Atemwege geschlagen? Vorsichtshalber ging ich in den Schongang. Ich aß Obst und trank viel warmen Tee.
Am Freitag (Tag 1668) entschloss ich mich wieder einen kurzen Lauf einzuschieben. Falls ein Infekt vorliegt, sollte der Körper sich auf die Bekämpfung des Infektes konzentrieren können.
Heute, am Samstag (Tag 1669) lief ich nur kurz. Ein kalter Wind pfiff und so war ich froh, nur kurz unterwegs zu sein.