Verdammte Axt

Ich radle auf meinem Zimmerfahrrad. Ich lese während des Radelns. Ansonsten warte ich auf meinen Booster-Termin, der am 19. Januar hoffentlich stattfindet.

Die Pandemie kotzt mich an. Ich verstecke mich quasi vor meinen Mitmenschen. Die Haltung der Politiker beschreibt Dr. Robert, ähnlich wie viele andere auf Twitter so:

Dr. Robert@Robert83563198·„Wir wurden alle von xy überrascht, sogar die Experten waren sich nicht einig“. Uneinigkeit im Expertenrat = Persilschein für die Politik. Das ist die Aufgabe von Streeck. Irgendwie muss man das ganze Blut von den Händen ja wieder abbekommen.

Ergänzung am 02.01.2022: Schimpfen gegen Lauterbauch bei Dr. Robert ist quatsch. Dänemarkzahlen sagen in diesem Zusammenhang nichts. Vergesst am besten, dass ich mich auf den Tweet bezogen habe. Lasst euch impfen und boostern, falls noch nicht geschehen. Ich wünsche ein schönes neues Jahr!

Ergänzung 03.01.2022: Es war doch gut Dr. Robert zu zitieren. Er bringt die Gefahr durch Omikron auf den Punkt. Es wäre Wahnsinn, dieses Virus durchlaufen zu lassen. Auch wenn man sich und seine Kinder geimpft und geboostert hat: Makse auf! Abstand halten! Lüften! Kontakte reduieren! Laßt den Virus nicht an euch ran!

Zur Zeit lese ich beim Radeln Stephen King, Das letzte Gefecht. Seit der Pandemie habe ich schon unzählige Virusoutbreak Romane gelesen. Bei King ist es die Grippe, die 98 % der Bevölkerung ausradiert. Irgendwie habe ich das Gefühl, der Radiergummi kommt mir immer näher.

Neulich bin ich – wie immer um 6 Uhr früh zu Rewe zum Einkaufen gegangen. Ein Verrückter, der glaubte ich wolle ihn mit meinem Handy vergiften, brüllte mich an, stellte sich mir in den Weg. Der Kerl war einen halben Meter grösser als ich. Der Zeitungskverkäufer versteckte sich in seinem Kiosk. Zwei Bauarbeiter halfen mir und brachten mich unter dem brüllenden riesigen Verrückten rechts und links wie eine Leibgarte neben mir marschierend in das nächste Café, das offen war. Dort rief ich die Polizei, denn die Arbeiter mussten zur Arbeit und ich wollte weiter zu Rewe und der Riese brüllte wie ein Gorilla vor dem Café, was mir den Atem nahm. Ich hätte nicht weglaufen können. Atemnot! Nach einer Viertelstunde kamen dann zwei Polizeiautos mit 8 PolizistInnen und Blaulicht. Sie kannten den Verrückten. Ich gab einen kurzen Bericht und meine Personalien an. Noch während die Polizisten in Richtung Kiosk liefen, um nach dem Kerl zu suchen, ging ich zum Rewe. Die Straße zu Rewe ist zwar beleutchtet, aber sie erschien mir stockdunkel und keine Mensch war da. Na ja, deshalb gehe ich ja um 6 Uhr früh einkaufen, damit ich keinen Menschen treffe. Und in ein Café wäre ich nie gegangen. Es ist ja Pandemie! Wenigsten saß nur ein Kunde drin: natürlich ohne Maske und die Verkäuferin hatte auch keine Maske auf. Nur ich hatte meine FFP2-Maske auf, weil ich sie immer auflasse, wenn ich unsereWohnung verlasse.

Inzwischen ist der Vorfall aus meinem Tagebuch in der Corona-Warn-App getilgt.

Ich radle und lese die 1500 Seiten vom letzten Gefecht.

Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sonntag.