Heute war Tag 329 meiner täglich Laufen Serie. Ich war war immerhin einmal am frühen Morgen Laufen. Morgens vor 6 Uhr ist die Luft kühl und frisch. Die Sonne ist mild. Der Tau hält den Staub am Boden und auf den Blättern fest, so daß die Luft klar und rein wirkt. Die Vögel zwitschern ganz schön laut. Nachdem die Erkältung abgeklungen ist, konnte ich den morgendlichen Blütenduft sehr intensiv wahrnehmen. Meine Ausdauer, die unter den zwei Wochen Erkältung eindeutig gelitten hat, kehrt langsam zurück. Während der Erkältung hat sich mein Körper schwer angefühlt und ich konnte mich kaum noch daran erinnern, wieso ich Laufen so wunderbar und beglückend finde. Heute bin ich mit dem Rad zum Waldrand gefahren und von dort zum See gelaufen. Der Körper war noch nicht wirklich leicht und das lockere Laufen fühlt sich doch noch ziemlich anstrengend an. Allerdings gab es schon wieder erste Momente des Glücks beim Laufen, Momente, in denen ich im zart grünen Wald dahinfliege und nicht einmal sagen könnte, ob ich mich bewege oder der Wald an mir vorbeifliegt. In diesen Momenten gibt es keine Zeit und keine Gedanken, keine Atemnot, keine physikalischen Gesezte. In solchen Momenten, verzaubert das Laufen die Welt.